Hypertext ist - wenn man der Patentklage der BBC glauben darf - 1971 als Patent angemeldet worden. Diese Technik der Informationsdarstellung - natürlich nur auf Rechner möglich - ist damit wie viele Bestandteile des Internets sehr alt. Tatsächlich finden sich Hpertexte heute sehr oft. Die Windows-Hilfe ist das vielleicht bekannteste Beispiel. Aber auch im Acrobat-Format ist Hypertext-Fähigkeit enthalten.
Was bedeutet es? Ein Buch beginnt mit Seite 1 und erzählt z.B. in einem Roman von Seite zu Seite voranschreitend eine Geschichte. Wenn man nun über eine Romanfigur Informationen haben möchte, so muss man ans Ende des Buches blättern; In das Kapitel in dem die einzelnen Personen der Geschichte vorgestellt werden.
Wäre dieses Buch ein elektronisches Dokument in einem Hypertext-Format, so könnte man einfach auf den Namen der Person klicken und würde sofort dorthin geleitet. Bei der Beschreibung seiner Charaktereigenschaften könnte man direkt zu Schlüsselszenen für diese verwiesen werden usw.
In einem Fachbuch z.B. könnte man zunächst einen allgemeinen Übersichtstext lesen. Stößt man dort auf einen Begriff, der einen näher interessiert, so klickt man auf dieses Wort und landet direkt in dem Text, der diesen Begriff erklärt. Will man nun gezielt einen Aspekt dieses Begriffes aufsuchen, so findet sich dort wieder ein Verweis auf einen Text für dieses Detail.
Z.B. Elektromotor => Wärmeentwicklung => Eigenkühlung mit Gebläse => Aufbau von Lüfterschrauben
Das vielleicht bekannteste Beispiel für Hypertext ist die Windows-Hilfe. Ein anderes Beispiel sind z.B. die Menü-Systeme z.B. von Video-Recordern oder Bankautomaten. Oder auch der Video-Text des Fernsehens.
Die Erfahrung zeigt mittlerweile, dass Hypertext für Lehrwerke nicht die beste Wahl ist. In einem Lehrwerk baut ein Folgekapitel auf Inhalte des vorangegangenen Kapitels auf. Hier ist es besser, wenn der Leser durch eine "zwangsweise" Führung durch die Inhalte geleitet wird.
Für Nachschlagewerke, in denen man schnell eine Information finden möchte, ist Hypertext hingegen - sofern die Gliederung sinnvoll ist - eine sehr geeignete Technik um Informationen übersichtlich darzustellen und damit schnell zu finden.
Wenn man z.B. ein Glossar mit 22.000 Stichworten hat, so bietet es sich an, dieses als Hypertext darzustellen. Zum Finden bietet man dann z.B. drei Gliederungen an: Eine von A-Z, eine andere nach Themen sortiert, eine andere nach didaktischen Gesichtspunkten.
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