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<= 0. Vorwort

1. Geschichte des Internet

Der Anfang war wie viele andere Dinge von millitärischen Interessen geprägt. Das Pentagon machte sich Sorgen um die Steuerdaten für seine Atomraketen. Es erging an Forschungsinstitute der Auftrag eine Vernetzung mehrerer Rechner an räumlich entfernten Standorten zu schaffen. Ziel war, dass diese Rechner selbstständig ihren Datenbestand - also die Navigationsdaten für die Atomraketen - selbstständig austauschen. Damit hoffte man, dass diese Daten - also der eigentliche Wert der Verteidigung - einen Atomschlag überstehen könnten.

1969 wurden erstmals zwei Forschungscomputer miteinander verbunden. Die erste Verbindung brach nach wenigen Buchstaben mit einem Absturz ab. Aber egal, der Meilenstein war geschaffen. 2 Rechner konnten über eine grosse Distanz miteinander kommunizieren. Nach diesen archaischen Anfängen ging es rapide aufwärts. Gerade die Universitäten - und besonders die Studenten - nutzten sofort die neue raumüberspannende Kommunikationsmöglichkeit.

Von Studenten entstand 1972 das erste E-Mail-Programm, ganze 30 Rechner waren zu diesem Zeitpunkt am Netz. 1973 vereinfachte Vinton Cerf mit der Erfindung von TCP/IP die Kommunikation der Computer miteinander. TCP/IP wurde 1978 der Standard des - und hier beginnt das neue Zeitalter - Internets.

Nun wollten die Studenten die Netze der Universitäten noch besser nutzen und so entstanden 1979 die ersten Newsgroups - sozusagen "schwarze Bretter". In den Jahren danach entstanden einige Versuche, die Vernetzung von Rechnern immer leichter zu nutzen. Details über Techniken, die bis heute überlebt haben und oft auch noch wichtig sind folgen noch.

Der große Siegeszug zu einem Massenkommunikationsmedium lag aber erst noch bevor. Denn noch war die Benutzung der Technik schwierig zu erlernen; Es gab nur die Steuerung mit Kommandozeilen und Tastaturbefehlen. Ausserdem stand nur auf den professionellen UNIX-Systemen der Hochschulen und Firmen die nötige Software zur Verfügung. Für die "kleinen" Privatrechner gab es nichts.

Es gab zwar die kleinen Box-Systeme z.B. die Mausbox, diese waren aber nicht im modernen Sinne ständig vernetzt. Der Abgleich von Datenbeständen zwischen den einzelnen Boxen wurde 1-2 mal am Tag mit langsamen Verbindungen über Akustikkoppler und Telephon durchgeführt. Aber es genügte, damit sich z.b. die Fangemeinde z.B. des ATARI ST weltweit austauschen konnte.

1991 wurde das WWW erfunden. Tim Berners-Lee erfandt mit HTML eine einfache Beschreibungssprache um Texte mit Graphiken zu verknüpfen und quer über Rechner Informationen darzustellen. Dies war auch der Beginn des Surfens. 1993 wurde von Marc Andreessen der erste Browser namens Mosaic entwickelt. Adreessen war die wirtschaftliche Bedeutung dieser heranreifenden Technik schnell klar und er machte sich mit Netscape selbstständig.

Erst 1996 erkannte Bill Gates - schon fast zu spät - die Wichtigkeit des Internet. Seine Firma Microsoft hatte zu diesem Zeitpunkt keine Software zu bieten. Er kaufte die Lizenzen für Mosaic auf um möglichst schnell unter seiner Flagge auch Software anbieten zu können. Dieses Programm - der Internet Explorer - ist erst seit Version 5.0 eine eigenständige Microsoft-Entwicklung und wurde von Anfang an mit nicht immer feinen Methoden in den Markt gedrückt.

Uns muss das im Detail nicht interessieren. Wichtig ist nur eins: Um aktuelle Internet-Angebote vollständig nutzen zu können, ist von Netscape (NS) wie vom Internet Explorer (IE) mindestens eine Version 4 nötig. Viele moderne Internet-Angebote nutzen Techniken und Erweiterungen von HTML, die auf älteren Versionen nicht funktionieren oder einfach häßlich aussehen.

=> 2.0 Technik und Dienste

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Stefan Dewald — Mannheim — Impressum
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